Vor einiger Zeit wurden wir von einem befreundeten Spezialisten für Ereigniskultur gefragt, was ein guter Dresscode für die Party eines grossen Gastronomie- und Cateringunternehmens sein könnte. Die Antwort lag auf der Hand: Kitchen Casual! Die Küche ist ja nicht nur deren zentrale Bühne, sondern gangz generell zum zentralen Begegnungs- und Gesprächsort des häuslichen Lebens geworden – hier bereitet man nicht nur Speisen zu, sondern plaudert, kocht zusammen, probiert Weine oder schnippelt zusammen Gemüse.
Wie könnte ‚Kitchen Casual‘ also aussehen? Die Antwort lautet: Ziehen Sie sich so an, dass Sie auch den Bundespräsidenten zum entspannten Überraschungsdinner empfangen könnten, ohne vor Scham wie Butter in der Pfanne zu zergehen. Bequem und lässig ist gut, gepflegt darf’s aber trotzdem sein. Kein Mensch erwartet, dass man beim Kochen einen Anzug oder eine Krawatte trägt. Doch Jogginghose und Finken müssen es auch nicht sein. Vielleicht aber ein schönes, freizeitliches Hemd? Eine heitere Fliege? Einen Pullover in fröhlicher Farbe? Eine gut sitzende Baumwollhose, die nicht verloren ist, wenn beim Kochen etwas draufkleckert? Für Damen darf’s ein Rock oder ein luftiges Kleid sein. Oder eine verspielte Bluse zur Röhrenhose. Alles muss immer zur Schürze passen, denn die gehört (vor dem geistigen Auge, auf jeden Fall) dazu. Und – mind the shoes! Mit den Schuhen holt man alles raus.
En Guete, wie man in der Schweiz gerne sagt.