Am Mittwochmorgen, 29. April 2015 um 9 Uhr wird an der Zürcher Bahnhofstrasse nach neunmonatiger Bauzeit die MODISSA wieder eröffnet – eines der letzten alteingesessenen, inhabergeführten Multimarken-Modehäuser der Stadt. Die Gablingers haben sich die Totalsanierung des markanten Eckhauses mit der 70’s-Metallfassade einiges kosten lassen – wie viel, darüber schweigt die Familie. Es muss eine Heiden-Plackerei gewesen sein, den alten Kasten frisch zu machen, zumal er seit kurzem unter Denkmalschutz steht. Auch Star-Designer Matteo Thun hat mit angepackt. Und es hat sich gelohnt.
36 Stunden vor der Eröffnung durften Vertreter der Presse das siebenstöckige Modehaus vorab erkunden. Man betritt die Modissa noch immer durch die gleiche Tür – und hat erst einmal das Gefühl, dass gar nicht so viel anders ist. Vielleicht auch gut so! Das Layout des Hauses wurde wohl erneuert, aber eben nicht ganz über den Haufen geworfen. Zum Licht und zur Bahnhofstrasse hin wurden die Räume deutlich geöffnet. Beim näheren Hinsehen entdeckt man viele liebevolle Details. Die „Menüführung“ ist nicht mehr die eines klassischen Modehauses mit Stammabteilungen, sondern folgt kreativen Impulsen: Die Etagen heissen „Die Kreativen“ (Designermode), „Die Macherin“ (Businessgarderobe), „Blitzlichter“ (Braut- und Festmode) oder „Der Salon“ (Raum für Veränderung). Ganz oben gibt es neu das Restaurant „OOO“, welches der Gastronom Michel Péclard konzipiert hat und einen tollen Ausblick auf die Bahnhofstrasse bietet. Es wird rasch zum Hotspot werden.
Das Beste an der neuen Modissa ist aber nicht, dass es nun eine coole Terrasse gibt. Auch nicht, dass ein kluger Weg zwischen Tradition und Erneuerung gegangen wurde. Das Beste ist die neue Glaswand im „Salon“ im fünften Stock, durch die man in das Schneideratelier der Modissa schauen kann. Hier arbeiten bis zu acht Mitarbeiterinnen, um all das perfekt passend zu machen, das als Standardgrössen nur annähernd richtig sitzt. Und genau das ist doch der Grund, warum man auch heute noch eine Modissa braucht und schätzt: Nicht nur wegen der besonnenen Mode und der guten Beratung auf der Fläche, sondern wegen dieses grosszügigen Extras an Service! So etwas wie ein eigenes Schneideratelier können all die scheinbar schicken Monobrand-Stores und schnellen Vertikalen nicht leisten. Modissa tut es, zeigt es – und bekommt von uns dafür grossen Applaus. Hingehen, staunen, shoppen.