Herren Globus re-opened

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Herren Globus: Das ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser für die Garderobe des Mannes. Stets zur Stelle, sehr zielorientiert, immer da, recht praktisch und funktionsorientiert – aber oft auch ein bisschen brav. Damit ist nun Schluss. Mit der Neueröffnung des komplett erneuerten Flaggschiffs am Zürcher Löwenplatz beginnt für den helvetischen Konfektionär, für den ich bis vor einigen Jahren zusammen mit Clifford Lilley auch regelmässige Stil-Workshops leitete, ein neues Zeitalter. Clifford ist noch an Bord – und es war natürlich eine Freude, ihn dort wiederzusehen.

Service, Dienstleistung und Erlebnis – drei geflügelte Worte im Einzelhandel – sind nun auch bei Herren Globus tonangebend. Man rechnet nicht länger mit dem braven Bedarfskunden, der einmal in der Saison seine Hosen auffrischt, ein neues Hemd kauft und einen feinen «Tschoopen» dazu, sondern will den ambitionierten Mode-Feinschmecker ansprechen, der Stil, Know-how und verspielte Mode-Momente sucht. Shopping soll auch für Männer zum Ereignis werden.

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Die neue Grundfarbe des Herren Globus ist mattschwarz. Weg vom klinischen Weiss der Warenhäuser, hin zu einem intimeren, maskulineren Look, wie ihn coole Concept Stores haben. Von dort hat Herren Globus gleich eine ganze Reihe weiterer Ideen übernommen. Am Eingang empfängt einen ein «Concierge», wie im Hotel; es gibt eine «Schuhbibliothek» mit «Polish Service», zahlreiche Sitzecken, eine «Shirt Bar» für Einzelanfertigungen und einen Made-to-measure-Service.

Wer nicht nur shoppen will, kann auf der Terrasse eine Zigarre rauchen, vor dem Cheminee einen Whisky trinken oder sich beim Barber Eddine Belaid im Erdgeschoss Bart und Koteletten stutzen lassen. Ausserdem wurden Fensterfronten geöffnet und Durchbrüche geschaffen, um Licht und Leben in den grossen Laden zu holen.

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Die Wiedereröffnung des grössten Geschäfts von Herren Globus feierten am Abend des 7. September einige Hundert geladene Gäste und Freunde des Hauses. Unternehmensleiter Christian Malzach zeigte sich von der grosszügisten Seite und servierte Bratwurst, Bier und Schaumwein.

1 Comment

  • Antworten September 10, 2016

    Tino

    Da hat sich Herren Globus mächtig ins Zeug gelegt.
    Und die Eröffnungsbesucher ebenso. Leider zum Teil in zu enges Zeug. Roger Müllers Jacket beispielswiese ist – sorry da gibt es keine Entschuldigung oder „heutige Mode“ – zwei Nummern zu eng.
    Ich hoffe, dieser Modefauxpas der zu engen Jackets ist bald einmal vorbei.
    Schaut man bei englischen Schneidern – und die wissen definitiv wie es geht – so sitzem die Jackets uun spannen nicht (und ziehen Falten) wie bei einigen der gezeigten Bildern. Schade.

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