… to France! Aber ja. Denn an der Olympischen Eröffnungszeremonie in Sotschi vor wenigen Tagen sahen die Franzosen in ihren Lacoste-Outfits am allerschicksten aus (Grosses Bild oben). Monaco konnte knapp mithalten. Auch recht edel waren: USA in deftigen Stars & Stripes (von Ralph Lauren), Dänemark in einer Art Nadelstreifen-Jacken, Kanada mit hübschen kurzen Dufflecoats, Irland in einem paramilitärischen Moosgrün und Andorra mit einer Art Norwegerpullis. Achtungserfolg: Die Holländer in obligatem Orange, aber zum Glück nur als Zwischenschicht, sonst wär‘s schwer anzuschauen gewesen.
Well, okay – and made in the USA!: Team Amerika.
Bestenfalls okay waren die Italiener – die grosse Stilnation blieb (in Armani) klar hinter den Erwartungen zurück. Auch kein rechtes Ruhmesblatt: Das offizielle Olympia-Outfit der Russen. Vermutlich hat eine als Hobbyschneiderin im Kreml tätige Schwägerin von Putin das Outfit der Russen entworfen … ein Schuss in den Ofen.
Sotschi wird aber auch für die Schweiz, von Dario Cologna und Iouri Podlatchikov abgesehen, nicht als Glanzmoment in Erinnerung bleiben. Die helvetischen Athletinnen und Athleten sahen in den grauen Hoodies und den roten Nylonjacken aus, als seien sie direkt vom Weekend auf dem Sofa nach Sotschi aufgebrochen: Kapuzen- oder Lederjacke, dazu Turnschuhe und Jeans. 320 Schweizer Olympia-Gesandte laufen dieser Tage an den Spielen so herum … ein beträchtlicher Imageschaden für die Schweiz! Den Vogel abgeschossen haben aber unsere nördlichen Nachbarn. Der verquirlte Regenbogen der Deutschen wird international als handfester Designunfall gewertet und steht optisch etwa auf gleicher Stufe wie der gemischte Farbensalat von Liechtenstein.
Okay: Team Holland.
Fehler bei der Farbübermittlung? Team Deutschland.
(Auszug aus dem wöchentlichen Stil-Tipp auf Radio SRF 3.)
