We love Birkenstock

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Dieser Tage aus Jux und Dollerei ein Foto aus der Waschanlage auf Facebook gepostet, das mich in kurzen Hosen und mit Birkenstock-Sandalen an den Füssen zeigt. Der wahre Aufreger könnte ja das schamlose Retro-Auto sein, das gewaschen wird, aber nein: Die Leute ereifern sich über die Sandalen! Birkenstock?! Igitt, Öko-Fundi-Latschen, Alternativ-Schuhe etc. etc. – der ganze klassische Kanon der Uralt-Klischees purzelt herein. „Car OK. But what did you think when you bought those shoes?“, fragt Marie-Françoise R., „Birkenstock? Hm.“ kommentiert und Andreas F. etwa. Nur Silvano V. hat etwas weiter gedacht und schreibt: „Birkenstock & Defender: einzig durch den städtischen Drang nach persönlicher Freiheit erklärbare Kombination.“

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Also, wir wollen hier mal für alle, die noch hinter dem Mond leben (scheinbar viele) etwas klarstellen: Birkenstock-Sandalen sind cool. Wer ein bisschen weiter als über seinen eigenen Gartenzaun schaut, der hat sie in den letzten Monaten auch an den Füssen der ganz schicken Frauen und Männer in Paris, Florenz oder New York gesehen. Manche sagen sogar, Birkenstock seien hip. Uns kümmert das nicht, denn wir haben Birkenstock-Sandalen immer geliebt und im Haus gehabt – aktuell sind es zwei Paar pro Person! Weil sie in der Freizeit, auf dem Boot, im Garten oder beim Autowaschen perfekt sind. Man kann damit sogar ins Wasser waten, ohne dass die Schuhe bleibenden Schaden nehmen.

Birkenstock-Sandalen sind das bestmögliche Schuhwerk im Sommer. Diese Sandalen sind robust, dauerhaft, fühlen sich gut an, geben Halt, lassen die Füsse angenehm kühl und sehen irgendwie vertrauenswürdig aus. Solange man gepflegte Füsse hat, natürlich. Natürlich würden wir damit nicht zur Hochzeit von guten Freunden gehen. Auch nicht ins Büro. Mit Sandalen ist auch etwas für extrem Fortgeschrittene. Aber in der Freizeit sind die Dinger, gerade wenn’s warm sind, unschlagbar. Und nachhaltig, weil langlebig. So, und nun schaut die Bilder unten an und dann wendet Euch bitte der liebevollen Revision Eurer alten Vorurteile zu, Leute.

3 Comments

  • Antworten Juni 30, 2014

    Maria

    Sehr geehrter Herr van Rooijen, die Sache mit Style ist die: Ist ihnen an den Bildern, die sie gepostet haben, irgendetwas aufgefallen? Richtig: Es sind alles sehr junge, sehr hübsche Frauen darauf abgebildet.
    Ein ehemals uncooles Teil wird cool, indem man seine ursprüngliche Bedeutung ins Gegenteil verkehrt. Soll heissen: Birkenstock-Sandalen, die jahrelang das Markenzeichen von gammeligen, leicht angegrauten Grundschullehrern mit Holzfällerhemd und Cordhosen waren, werden plötzlich von knapp dem Schutzalter entwachsenen, super hippen Models getragen. Und es funktioniert – weil nichts an dem neuen Träger an den alten, uncoolen Träger erinnert. Weil es so ist, dass die neue Tragweise im perfekten Kontrast, ja Widerspruch zur alten steht. Das Coolness-Umkehr-Prinzip funktioniert NICHT, wenn auch nur einige wenige Dinge am neuen Träger an den ursprünglichen, uncoolen Träger erinnern. In ihrem Fall reichen dazu leider schon die Tatsachen aus, dass sie ein Mann sind, nicht mehr blutjung und Brillenträger…
    Soviel zum offiziellen Kodex. Nun noch zu meiner persönlichen Meinung: Sie sollten in ihrem Leben selbstverständlich das tun und lassen, was sie wollen. Und auf sämtliche Vorgaben betreffend solch oberflächlicher Themen – Entschuldigung – scheissen.
    Was sie allerdings nicht dürfen ist, anderen Menschen selber solche Vorgaben zu machen. Für sie Regeln und Prinzipien aufzustellen – und dann zu glauben, sie selber könnten diese in ihrem persönlichen Fall nach Lust und Laune verbiegen, umgehen oder als total ungültig erklären.
    Dieses Recht ist nur ganz wenigen Leuten auf unserem Planeten vorbehalten, wie beispielsweise Anna Piaggi, oder dem das Ende der Welt verkündenden Komplett-Irren von der Bahnhofstrasse…

    Hochachtungsvoll, Frau M.

  • Antworten Juni 30, 2014

    Maria

    Sehr geehrter Herr van Roijen, vielen Dank für den prima Artikel. Ich habe mir in eigener Sache übrigens gerade noch überlegt, dass das Coolness-Umkehr-Prinzip wohl doch gewissen Einschränkungen unterliegt… Tatsächlich habe ich mir sie gerade in knallengen Miss-Sixty-Jeans, Ed-Hardy-Shirt und mit Buffalos vorgestellt – und gemerkt, dass es irgendwie nicht wirklich funktioniert… Nun ja: Keine Regel ohne Ausnahme! In diesem Sinne wünsche ich ihnen einen wunderschönen Abend. Hochachtungsvoll, Frau M.

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