We think about sizes

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Diesen kurzen Text hier haben wir übrig, weil er für eine Zeitung, die ihn bestellt hatte, dann vielleicht doch ein bisschen zu abseitig war, als dass man ihn nun hätte den Lesern zumuten wollen. Es geht um die alte These „Wie die Nase eines Mannes, so sein Johannes“. Als Grossnasen hätten wir uns natürlich gefreut, wenn da etwas dran wäre …

SIZE MATTERS – DOES IT?

Das geflügelte Wort hält sich hartnäckig: „Wie die Nase eines Mannes, so sein Johannes.“ Obwohl es Tausende von Quellen gibt, welche schlüssig erklären, dass es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Grösse der Nase eines Mannes und der seines Penis gibt. Eine Korrelation von Nasen- und Penisgrösse ist wissenschaftlich ebenso wenig belegt wie ein Zusammenhang zwischen Hand- oder Schuhgrössen. Russische Wissenschafter wollen zwar eine „Zauberformel“ kennen, wonach die Penisgrösse der Fusslänge plus fünf Zentimeter geteilt durch zwei entspreche. Immerhin traf diese Berechnung in vier von fünf Fällen zu. Andere Forscherteams – natürlich solche aus den USA – haben diese Theorie aber sogleich wieder demontiert.

Was aber in Ost und West anerkannt wird, ist der Zusammenhang zwischen Körpergrösse und Länge eines Glieds. Will heissen: Je grösser ein Mann, desto wahrscheinlicher ist es, dass sein bestes Stück (im ruhenden Zustand) etwas mehr als jenes von Otto Normalverbraucher misst. Nun ist aber die Länge eines nicht erigierten Penisses ein unzureichendes, ja unbrauchbares Mass – es kommt ja bekanntlich für den Gebrauch im Bett auf den erregten Zustand an. Dieses beträgt laut diversen europäischen Erhebungen – etwa von einer Organisation mit dem passenden Namen „Pro Familia“ – im Schnitt 14,5 Zentimeter, wobei der Toleranzbereich für die Qualifikation „normal gross“ im Bereich von plus/minus zwei Zentimetern liegt. Erst bei Ständern unter 7,5 Zentimetern Länge spricht auch der Mediziner von „zu kurz“.

Die Forschung weiss auch: Die Grösse des Penis hat keinen messbaren Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit. Es gibt sogar Fachleute, die wissen wollen, dass die kürzeren Stängel die dauerhafteren sind. In ihrem Buch „Je kürzer, desto länger“ geht die Autorin Lynn Hagens auf diese Theorie ein. Sie demontiert sie so gnadenlos wie den Zusammenhang zwischen Nase und Johannes. Zu ähnlichen Schlüssen kommt die deutsche Gynäkologin und Kabarettistin Alexandra Meixner, welche das geflügelte, aber offensichtlich irreführende Wort schon zum Teil ihrer Bühnenstücke gemacht hat.

Eine grosse Nase alleine ist also kein taugliches Instrument zur Partnerwahl. Wenn es überhaupt einen brauchbaren Indikator für die Penisgrösse eines Mannes gibt, so wollen es südkoreanische Forscher wissen, dann sei es die unterschiedliche Länge von Zeige- und Ringfinger. Wer hier einen grossen Unterschied anzeigen kann, hat laut einem Bericht des österreichischen „Standard“ auch eher einen grösseren Johannes. Die „Beweislage“ hierfür ist allerdings sehr fragwürdig: lediglich 144 Südkoreaner im Alter zwischen 21 und 89 Jahren wurden dazu untersucht.

Und schliesslich muss man wissen: Von allen Ethnien haben die Asiaten statistisch gesehen die kleinsten Dinger. Bei den Europäern haben die Franzosen die längsten, weiss das Frauenmagazin „Glamour“. Und allen voran marschieren bekanntlich die Afrikaner, das ist auch belegt.

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