We like Mode Suisse

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Foto: Irène Münger

 

An dem prinzipiellen Setup der MODE SUISSE, einer relativ jungen und privat initiierten Bühne für Schweizer Modedesign, gibt es wenig zu bemäkeln. Yannick Aellen, der als Choreograf und Mastermind die Strippen zieht, hat internationale Erfahrung, eine sichere Hand und weiss, dass das Hauptaugenmerk bei solchen Veranstaltungen auf der Mode (und nicht bei den Sponsoren, wie anderswo) liegen muss. Was Aellen den lokalen Modeschaffenden an Plattform bietet, ist um Längen besser als all die halbdubiosen Fördermassnahmen der letzten Jahre. Es ist vielleicht die beste Bühne, welche Schweizer Mode je hatte. Sie fand letztes Wochenende bereits zum vierten Mal statt.

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Von achtzehn gezeigten Kollektionen bleiben einige positiv in Erinnerung, weil sie eine unverkennbare Handschrift haben. Julian Zigerli entwirft eine frische, neue Menswear. Kazu Huggler schlägt elegante Brücken zwischen helvetischen Stoffen und japanischen Formen bzw. vice versa. Sandro Marzo hat ein internationales Flair, wie er Männer neu kleidet – und wurde dafür unlängst zu Recht mit dem Design Preis Schweiz gewürdigt. Huber Egloff könnte ein neues Akris werden. Und Heinrich Brambilla versteht viel von femininer Schnittkunst. Ein „da capo“ geht auch an Mode-Veteranin Christa de Carouge, die sich zum ersten Mal bei der Mode Suisse und dabei gleichzeitig zum letzten Mal vor Zürcher Publikum zeigte und klar machte, wie sehr es auch heute noch um eine klare Vision geht. Die hat sie immer gehabt, und sie hat bis heute ihre Gültigkeit.

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