Black ist black, nicht grau

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Frage des Lesers Rolf S.: Ich bin zum 70. Geburtstag einer Studienfreundin ins ein Luxushotel eingeladen, der Dresscode lautet „Schwarzer Anzug / Cocktailkleid“. Ich bewege mich sonst nicht in diesen Kreisen. Kann ich anstelle eines schwarzen Anzugs auch einen anthrazitfarbigen Anzug tragen?

Antwort des Stildoktors: Ich muss in diesem Falle leider an Ihre Disziplin appellieren: Schwarz ist schwarz, nicht grau. Und auch nicht blau. Grau und blau sind Farben für Business-Anzüge, Schwarz und (Crème-)Weiss die fürs Festliche. Das gilt auch heute noch.

Natürlich sind wir alle Individualisten und lassen uns im Normalfall nicht vorschreiben, was wir wann zu tragen haben. Aber für einen grossen Termin, notabene mit einer guten Freundin, kann man sein Ego mal zurückstellen. Wer das nicht kann, ist arrogant oder ignorant – schlimmstensfalls beides. Sich um einen solchen Wunsch des Gastgebers zu foutieren ist unhöflich und kleingeistig.

Also: Ab zum Shopping! Die Aufgabe ist lösbar, auch mit bescheidenem Budget. Bei Budget-Marken wie Zara sind Sie ab 179 Franken dabei, bei H&M kommt man auch unter 200 Franken hin. Ich habe zwar meine Zweifel, ob solche Billig-Anzüge lange Freude machen, aber für enen einmaligen Einsatz mag es der passende Preis sein. Drykorn verlangt 599 Franken für einen schlanken schmalen Anzug, bei Paul Kehl (PKZ) gibt es einen modischen schwarzen Anzug für 699 Franken, bei Hugo Boss kostet dasselbe dann hundert Franken mehr. Für 899 Franken hat Paoloni sogar einen Smoking im Angebot. Nach oben ist die Skala offen.

Foto: Copycat Fragrances / Unsplash

 

 

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