Sonntagsoutfit: Christine Dellagiacoma

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Dieser Beitrag war noch geschuldet – leider habe ich kein Foto der Seite im Stil-Magazin, weil dieses Heft am letzten Sonntag aus irgendwelchen Gründen nicht meiner Zeitung beilag … Doch ich habe gehört, dass die Folge mit der radelnden Christine Dellagiacoma aus Zürich gleichwohl erschienen ist. Hier der Text und das Foto!

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Es war am ersten sommerlichen Sonntag des Jahres 2016, als ich im Zürcher Seefeld auf der Terrasse eines vegetarischen Restaurants sass und plötzlich eine attraktive Blonde mit wehendem Kimono an mir vorbei Richtung Innenstadt radelte. Ich sprang sogleich auch auf mein Velo und jagte ihr hinterher. Kurz vor dem Bellevue holte ich sie ein – und bat darum, ein Foto von ihr machen zu dürfen. Christine Dellagiacoma – so heisst die Dame – willigte lachend ein.

Sie sei nur kurz aus dem Haus gegangen, um zur Apotheke zu fahren, sagte die 43-jährige Zürcherin. Und weil sie als hellhäutige Frau der Intensität der Sonnenstrahlen zum Anfang des Sommers noch etwas misstraut, habe sie den Haori (so nennt man diese kurzen Kimonos) angezogen. Auch, weil sie schnell fröstelt. Sie trage dieses Stück gerne. „Im Büro kann ich den Kimono leider nicht tragen, also ist er mein Sonntagsgewand“, sagte Dellagiacoma, „Ausserdem haben wir heute Abend Gäste, sie ist halb japanisch, und da dachte ich, das passt doch?“

Christine Dellagiacoma ist als Mitarbeiterin einer Vermögensverwaltung tätig und studiert berufsbegleitend Kommunikationswissenschaften. Den Sonntag verbringt sie meistens mit ihren Büchern, die zum Studium gehören. „Sonntags kleide ich mich meistens recht bequem“, sagt sie, „doch ich zwinge mich, dass es nicht nur leger aussieht.“ Die offenen Gizeh-Sandalen von Birkenstock mag sie allerdings sehr: „Sie sind so bequem, mein Freund und ich tragen sie dauernd.“

Den Kimono hat die blonde Zürcherin ich in einem kleinen Laden in San Francisco gekauft. „Ich habe mal eine kurze Zeit dort gelebt“, erklärt sie. Der Kimono sei so herrlich luftig. Darunter trug sie ein geripptes Trägershirt von American Apparel und eine weisse Jeans in 7/8-Länge von Comptoir des Cottoniers. Das schmale Gürtelchen war von Gucci – „ein Geschenk meines Liebsten“, sagt sie. Die Sonnenbrille von Carolina Lemke hat Dellagiacoma in Barcelona gefunden.

„Ich kaufe sehr gerne ein – überall viel zu gerne!“, entgegnet sie auf die Frage, wie und wo sie ihre Outfits erwirbt. Besonders stolz war Christine Dellagiacoma auch auf ihr perlgraues Neoklassik-Velo von Zweiradgeber in Zürich. „Ich bekomme viele Komplimente für dieses Fahrrad“, frohlockt sie, bevor sie ihre Tasche ins Körbchen packt, in die Pedale steigt und wieder zurück Richtung Seefeld radelt.

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