We like Berlin

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So, wieder mal Zeit für einen etwas persönlicheren Beitrag … Wir waren drei Tage beruflich in Berlin. Es ging um die Mode für Sommer 2015, die es anzuschauen und teilweise einzukaufen galt. Anzuschauen, um up-to-date zu sein für die Saison – ein Bericht von der „Bread & Butter“ ist etwa bei NZZ.ch erschienen, und auch einer zum neuen „Bikini“-Haus in Berlin, das uns gut gefallen hat. Alles wie immer auf NZZ Lebensart. Und einzukaufen galt es für das kommende grosse Abenteuer, den gemeinsam mit Nico Pesko und Reto Caprez initiierten Menswear-Store AP&CO in Zürich, der Mitte September eröffnet. Wir sind wie wild am Suchen nach dem zeitgenössischen Mix für den anspruchsvollen Herrn. Dazu beizeiten mehr hier.

Berlin ist einfach eine tolle Stadt. Lebendig, voller Kontraste, grosszügig, jung, stellenweise schräg, im ständigen Wandel. Eigentlich das Idealmodell von einer Stadt, zumindest nach unserem Gusto. Es gibt in Europa wenig Städte, die mehr inspirieren, vielleicht allenfalls noch Antwerpen, Kopenhagen, Amsterdam. Für ein nach Norden orientiertes Gemüt ist Berlin super. Im Sommer sowieso. Es war dreissig Grad, schwülwarm und ständig gewittrig, manchmal entluden sich die Wolken auch heftig. Alles in allem aber sicher besser als das 13-Grad-Dauerregenwetter, das die Schweiz gerade heimsucht.

 

Man müsste sich für Berlin aber mehr Zeit nehmen als nur zweieinhalb Tage, während derer man die meiste Zeit an den Messen rumsitzt. Die Stadt ist gross, facettenreich und will auch räumlich erschlossen werden, und das braucht Zeit. Wir sind aber leider nur so rumgedüst, ein bisschen Mitte … Vom angenehmen Casa Camper aus an die August-, Linien und Torstrasse, dazu die Mulackstrasse, dann zack-zack nach Westen, ein bisschen Ku’damm, natürlich zu Andreas Murkudis an die Potsdamer Strasse, ein absolutes Must … dann wiederholte Male zum Bikini-Haus und schliesslich gewohnheitshalber auch an die Friedrichstrasse, die einen aber immer wieder enttäuscht.

 

Ein Highlight gab’s zum Schluss: Ein kleiner Empfang in der Mercedes-Benz-Fashion-Lounge, wo der Designer Haider Ackermann, der Fotograf Roe Etheridge und die wahnsinnig faszinierende Schauspielerin Tilda Swinton zu Gast waren, um zu versuchen, einen rätselhaften Mode-und-Auto-Film zu erklären, bzw. um eben dies nicht zu tun. Sie palaverten über den sphärischen Werbeclip (hier ist er!), der schön, aber auch ein bisschen sehr mysteriös ist, doch was die drei sagten, spielte keine grosse Rolle, denn man war ganz paralysiert von der Präsenz dieser magischen Tilda Swinton.

 

So far, so good. Wir kommen gerne wieder nach Berlin. Aber dann bitte länger. Es ist doch eigentlich eine dekadente Schande, nur so hopp-hopp in solch grosse Städte zu fliegen…

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