We suggest to buy less, but better

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Die Garderobe aussortieren und sich von seinen Kleidern trennen kann Spass machen, zu einem besseren Leben führen und erst noch die Haushaltskasse aufbessern. Zweimal im Jahr ist das Minimum – etwa dann, wenn man die Garderobe von Winter auf Frühling bzw. von Sommer auf Herbst umstellt. Wenn man ein Kleidungsstück in den letzten sechs Monaten nicht mindestens zwei Mal getragen hat, sollte man sich davon trennen.

Etwas schwieriger sind die Entscheidungen bei besseren Stücken, für die man mal viel bezahlt hat und/oder die man gerne trug. Doch auch da heisst es: besser rechtzeitig aussortieren, bevor etwas zur Last wird. Entweder man steckt es in die Textilsammlung, welche alles sortiert und verwertet, oder man macht aus dem Rohstoff selber ein Geschäft. Denn gute Kleidung ist auch getragen noch etwas wert. Man kann sie etwa online versteigern oder einen Quartierflohmarkt organisieren.

Monique-van-Heist

Nach dem Aufräumen und Verhökern sollte man aber nicht gleich wieder in die Läden rennen, sondern ein paar Wochen mit reduziertem Sortiment geniessen und dem Schrank die neue Luftigkeit gönnen. Wenn man dann wieder einkauft, soll man vorher gut schauen, was man denn gerade nicht mehr im Schrank hat. So riskiert man weniger, dann doch wieder dasselbe zu kaufen.

Weniger ist mehr

Das allgemeine Preisniveau von Kleidung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Und: wer schon mal bei Primark einkaufen war, der sieht, dass es noch einmal billiger geht als bei Zara, H&M, New Yorker oder C&A. Die Kleidung, die dort verkauft wird, kostet nicht nur kaum mehr etwas, sie ist auch nichts mehr wert. Und darum sollten wir langsam umdenken. Wir kaufen besinnungslos und sinnlos viel Mode, und zahlen für diese Billigklamotten letztlich doch zu viel! In jungen Jahren mag man sich noch von der Mode verführen lassen, aber: mit jedem weiteren Lebensjahr sollte man besser und gezielter, also selektiver einkaufen. Weil man damit auf lange Sicht sogar besser fährt als mit Billigklamotten.

Theoretisch könnte man auch Billigklamotten mehrere Saison tragen. Die Realität ist aber meistens diese: man wird diese Sachen nicht jahrelang tragen. Sie sind materiell und verarbeitungstechnisch gar nicht mehr für ein langes Leben geschaffen. Ausserdem verleidet einem hochmodische Wäre nachweislich schneller als gehaltvolle Klassiker, die man eines Tages weitergeben kann.

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(Die angefügten Bilder sind von SLOWEAR und MONIQUE VAN HEIST, zwei europäischen Marken, welche die Maxime der modischen Entschleunigung schon sehr vorbildlich umsetzen.)

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