We need to de-Trump now

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Mit einigem Widerwillen, aber letztlich doch klarem Geist habe ich heute, Sonntag 13. November 2016 für die nächsten vier Jahre zum letzten Mal den Namen des designierten US-Präsidenten Donald J. Trump geschrieben. Der Artikel ist auf Seite 7 der heutigen „NZZ am Sonntag“ erschienen und handelt vom Stil, den Trump verkörpert (siehe Bild unten). Es war der Wunsch der Chefredaktion, dass ich dazu eine Einschätzung aufschreibe. Bitte, gerne geschehen.

Jetzt will ich aber de-trumpen. Ich muss den Kerl aus meinem Kopf kriegen. Denn dieser Mann widert mich derart stark an, dass es mein Wohlbefinden trübt. Ich wache nachts auf und denke an den Typen. Ich laufe im Wald und grüble, wie das mit dem Despoten die kommenden vier Jahre werden könnte. Ich weiss es nicht, wir wissen es nicht. Aber es wird viel, sehr viel darüber geschrieben. Zu viel.

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Was ich auch weiss: Ich will die Trump-Maschinerie nicht weiter mit-befeuern. Denn jedes Mal, wenn man seinen Namen erwähnt, profitiert er. Das hat das Ergebnis der US-Wahlen ja gezeigt. Seine Klientel scheint umso begeisterter von dem Mann, umso mehr aufgeklärte Zeitgenossen und Menschen, die eine offene und pluralistische Gesellschaft befürworten, von ihm angewidert sind.

Wer den Namen von Trump erwähnt, baut mit an seinem Erfolg – auch wenn die Absicht eine andere ist. Die Medien, fast unisono gegen den Rassisten und Sexisten eingestellt, haben ihn unfreiwillig zu seinem Sieg getragen. Denn sie folgen einem simplen Reflex. Trump bedeutet Einschaltquote. So wie Blocher. Sein Name „verkauft“. Er steht für Erregung und Klickzahlen. Medien brauchen das. Aber die Welt profitiert nicht davon.

Ich will aus dem System raus, und werde darum von nun an schweigen, was den unappetitlichen, rückständischen Mann und seine Entourage betrifft. Sein Name sei tabu.

1 Comment

  • Antworten Dezember 8, 2016

    Waly Hürlimann

    Ganz richtig: Die erste Firma die einen Server auf den Markt bringt der für seine Kunden automatisch ALLES über Trump aus dem Internet verschwinden lässt wird sehr reich! #ichkannihnjetztschonnichtmehrsehen

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