Ein nasser Bergkönig 2020

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Soviel Pech sollte niemand haben – der «Bergkönig» in Gstaad, eine unserer Lieblings-Veranstaltungen im Bereich klassischer Fahrräder, hatte dieses Jahr massiv mit dem Wetter zu kämpfen. Der Sprint auf die Alp Gumm am Freitag war komplett verregnet, und auch die zwei folgenden Tage fielen auf den wohl krassesten und nassesten Wetterumschwung des Jahres – Ende August regnete es vielerorts in der Schweiz an wenigen Tagen so viel wie sonst in einem ganzen Monat. Es war das Wochenende der Sintfluten.

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Immerhin aber war der Sprint zum «Bergkönig»-Apéro im Hotel Park Gstaad am Samstagmittag trocken – nach einem regnerischen Tag zeigte sich am späten Nachmittag kurz die Sonne, die 150 Fahrer auf ihren allesamt über 30-jährigen Rennrädern flitzten die steile Strecke hoch und amüsierten sich auf der Terrasse des Luxushotels bei Wein, Bier und köstlichen Häppchen. Doch schon weniger später abends setzte der Regen wieder ein und steigerte sich bis Sonntagmorgen zu einem Starkregen, der bis spät in den Mittag anhielt.

So starteten am Sonntagmorgen nur rund die Hälfte der angemeldeten Teilnehmer/innen auch wirklich zu den Ausfahrten um Gstaad. Vielen war es schlicht zu nass, zu kalt und zu grau. Sie blieben im Bett oder reisten frühzeitig ab. Einige unentwegte starteten aber dennoch im Morgengrauen zu «Le Fou!», der grössten und längsten Runde des «Bergkönigs», doch keiner davon kam auch mit allen Stempeln ins Ziel. Auf den höchsten Punkten der Routen, etwa auf dem Col du Pillon, fiel sogar Schnee. Am Lauenensee war es zur Mittagszeit 4 Grad kalt. Ex-Profi Thomas Wegmüller, der voriges Jahr sagte, dass «das Schlimmste ein nasser Arsch» sei, kam schlotternd ins Ziel und eilte sogleich unter die warme Dusche.

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Uns fiel am Sonntagmittag dann erneut die ehrenvolle Aufgabe zu, die schönsten Outfits mit Style-Pokalen zu prämieren – was angesichts der vielen Schichten von Plastik- und Nylon-Schutzbekleidung natürlich fast unmöglich war. Gestützt auf die Bilder vom Samstagmittag vergaben wir dann doch vier der fünf Stil-Pokale an einige Unentwegte, die auch am Sonntag aus Rad gestiegen waren.

Es waren folgende Akteure: Startnummer 429, Hanspeter Grundisch (Vintage Militär); Startnummer 430, Rosi Haldi (Team Noldi); Startnummer 58, Simon Langhard (Brooklyn) und das Duo 175/128, Jan Volkmer-Beede und Andreas Irman.

Möge Petrus dem fünften «Bergkönig» in nächsten Jahr bitte freundlicher gesinnt sein! Der schöne, sympathische Anlass verdient mehr Sonnenschein.

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