We talk about spring

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Heute mittag ab 14 Uhr auf Radio SRF 3: Die Trends zum Frühling 2014. Wir wurden gebeten, in maximal 2 x 3 Minuten die wesentlichen Neuerungen der aktuellen Mode zu beschreiben. Gar nicht so einfach, denn anders als früher gibt es ja kaum noch DEN EINEN TREND, sondern einen Marktplatz der Stile, die sich oft auch widersprechen. Die Lektüre eines Stapels helevetischer und internationaler Modezeitschriften hat uns darin bestätigt. Trotzdem ein Versuch!

Genereller Mood:
Alter Wein in neuen Schläuchen, möchte man auf den ersten, schnellen Blick sagen – es sind bekannte Themen, die dieses Frühjahr neu aufgelegt werden. Eine Revolution gibt es nicht, dafür sehr vieles, von dem man das Gefühl hat, dass es eigentlich schon mal vor kurzem zum Trend ausgerufen wurde. Da geht es um Sportivität, Minimalismus, kräftige Farben, ein bisschen Ethno, Street Style und grafische Muster. Die Modebranche lebt im Überfluss und im krassen Überangebot, also ist permanente Überreizung und Überforderung das Rezept, das die Kunden wieder in die Läden treibt, obwohl sie alles schon haben. Man gibt den Leuten einfach das Gefühl, dass das, was sie besitzen, noch nicht ausreicht. Vielleicht kauft man dann doch wieder die gleiche Hose, aber: Es muss zumindest eine neue Farbe her.

Damenmode:
1. Farben sind auch dieses Frühjahr Thema Nummer Eins. Rottöne, auch untereinander kombiniert, haben stark zugelegt, aber auch das Blauspektrum wird in vielen Varianten gespielt. Das Colour-Blocking, also das Kombinieren von kräftigen Farben miteinander, kennen wir ja schon eine Weile, neu wird über die Farbe hinaus auch mit Mustern kombiniert, die sich teilweise konkurrenzieren dürfen. Also etwa starke grafische Motive zu einem übersteuerten Camouflage- oder Animal-Print. Cool sind auch neue Drucke mit Ehno-Flair oder afrikanischen Motiven.

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2. Dann gibt es eine neue Sportivität, also Elemente aus der Activewear, die in die Tagesgarderobe kommen. Will man aber nicht aussehen, als ob man grad vom Sportplatz kommt, muss man die einzelnen Elemente gut dosieren. Man braucht nicht unbedingt die Leggings, das Hoodie, die Nylonjacke und die Sneakers aufs Mal zu tragen. Aber ein einzelnes Element ist gut, um im Outfit den noch immer so nötigen ‚Bruch’ zu erzeugen. Also eine sportliche Leggings zu einem schicken Tweedjäckchen, ein Sweater zu einem langen Plissée-Rock oder Sneakers zum kurzen Seidenkleidchen. Man kann auch ein Club-Shirt unter einen Smoking-Blazer tragen. Auch Dächlikappen und Ringelstreifen werden ein wichtiges Thema.

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3. Als drittes grosses Thema spielen dieses Frühling neue Volumen eine Rolle, es wird, zumindest in der Damenmode, auch wieder weiter geschnittene Kleidung getragen. Und dies ist keineswegs ein Trend, auf den sich nur die älteren Kundinnen  sich freuen. Auch hier geht es wieder um den Bruch und den Kontrast, den man mit einem XL-Pulli, einem weit schwingenden Seidenmantel oder einen Maxi-Rock erzeugen kann. Man muss diese Sachen immer mit schmalen Elementen kombinieren, damit man nicht aussieht, als hätte man ins Kloster gewechselt.

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Männermode:
1. Auch in der Männermode sind starke Farben die grosse Saisonbotschaft. Die Herren haben sich über die bunten Hosen der letzten Jahre erst an das Thema ran getastet und nun so richtig Appetit bekommen. Blau ist ein Farbspektrum, in dem sich viele Männer wohl fühlen, und wenn man diesen Frühling statt zu Nachblau und Marine mal zu Azur- und Himmelblau greift, liegt man richtig. Auch das Rotspektrum ist gut, allerdings muss man da zu den intensiven Tönen greifen, um nicht wie Hare Krishna auszusehen.

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2. Dann werden für die Männer im grossen Stil Blumenmuster propagiert. Das klingt auf den ersten Blick nach einer möglichen Überforderung des ‚normalen Mannes’, doch wir reden nicht von braven Blumenmustern wie von Omas Tischdecke oder im gemütlich englischen Laura-Ashley-Stil, sondern von teilweise grafisch überzeichneten und grossformatigen Blumen auf dunklem Fond, die etwas Mysteriöses und damit auch eine männliche Note haben. Es sind die Blumen des Bösen, und wenn man die Augen etwas zukneift, dann werden diese dunklen Blumenmuster fast zu Camouflage-Stoffen, und darin fühlen sich die meisten Männer ja sehr wohl.

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3. Die dritte Neuigkeit in der Männermode ist das Schichtenprinzip, also der kontrollierte Zwiebellook. Hier geht darum, in jedes Outfit ein Extra-Element einzufügen, also nicht nur Hemd, Hose und Jacke, sondern vielleicht ein cooles Unterhemd, das unter dem Jeanshemd hervorschaut, eine Zwischenschicht in Form eines sportiven Blousons unter die Jacke oder eine Strickjacke zwischen Anzug und Hemd. Es geht darum, so auch Farbtupfer und Materialkontraste ins Outfit zu bringen.

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