We like Mode Suisse – Edition 5 – Part 2

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Und weiter geht’s mit dem zweiten Teil der Berichterstattung zur Mode Suisse Edition 5 … Den ersten Teil gibt es HIER zu lesen. Was bisher geschah: acht zeitgenösssische Schweizer Designlabels zeigten in einem ersten Showblock bei strahlender Mittagssonne in der grossen Halle des Puls 5 in Zürich ihre Kollektionen. Highlights waren – aus ganz subjektiver Sicht – Sandro Marzo und Kazu Huggler (bitte hier lesen, warum). Dann ging’s um 16 Uhr in die Pause.

Zwischen den beiden Showblöcken der Mode Suisse gab es eine schöne Gelegenheit, mit den Fashionleuten draussen vor der Halle in der Sonne ein Glas Champagner zu trinken und zu fachsimpeln. Die Stimmung war gut, die Gespräche dem Wetter gemäss auch. Die Sonne schien so schön, dass der Veranstalter Mühe hatte, das Modevolk wieder aus der Pause zurück in die Halle zu holen… Anbei ein paar Impressionen vom fröhlichen Herumstehen draussen! (Shot with Nikon Df)

 

Dann also zum zweiten Teil der Mode Suisse, mit acht weiteren Kollektionen, wobei in einem Teil sogar sechs Kleinkollektionen der Designschule in Genf integriert waren … Es waren also eigentlich 13 verschiedene Handschriften, die es zu entdecken gab.

9. RS Hader – von Ruza Rajcic und Hana Schärer wünscht man sich vielleicht eine Spur weniger Kopf- und dafür etwas mehr Schnitt-Arbeit. Die Prints sind interessant, doch ohne Erklärung kaum nachvollziehbar … Ausserdem könnte man bei Passform, Schnitt und Sexappeal noch ein wenig nachlegen.

 

10. Claudia Zuber featuring Griesbach – Der tollste Pulli der ganzen Show war der mit dem ‚Z‘ … we want it! Die Looks strahlen eine entspannte Lässigkeit aus. Gut auch, dass hier eine Designerin grosszügig die Bühne mit den Griesbach-Sisters aus Winterthur und ihren Taschen teilt. Die Kombination war zum Vorteil beider teilnehmenden Labels.

 

11. Adrian Reber – Juhee, der beste Schweizer Menswear-Stricker ist zurück! Adrian Reber war immer ein Talent, verschwand zwischenzeitlich aber vom Schweizer Parkett, um sich ‚money jobs‘ zu widmen … und zeigte nun wieder eine starke Kollektion. Leider alles nur in Schwarz, da hätten wir Lust auf mehr Farbe gehabt.

 

12. Huber/Egloff – Dafür gab’s bei Huber/Egloff aus Zürich, die sich im Atelier von Akris in St. Gallen kennen gelernt haben, tolle Farben zu sehen. Am stärksten waren die Looks aus einem technischen Abstandsgewebe mit Lochmuster, das sonst für die Polsterung von Autositzen verwendet wird.

 

13. HEAD Genève – wiederum die quirligste, lustigste und ideenreichste Show der Mode Suisse! Zum Glück hat’s zwischen dem verbreiteten schwarzen Purismus der Schweizer Mode auch immer wieder Feuerbälle und Geistesblitze, wie sie an der Genfer Modeklasse entstehen. Nicht alles wird je so auf der Strasse getragen werden, aber in einer Show sind solche Spitzen unverzichtbar.

 

14. Mademoiselle L – klingt ein bisschen wie ein 70’s-Softsexfilm, ist aber junge Schweizer Mode aus Genf. Nicht die spannendste Kollektion der Veranstaltung… die Kreationen waren etwas ereignisarm, und darum ist es dieser Textteil auch.

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15. Julian Zigerli – Nach seinem Show-Kracher im Teatro Armani in Mailand, der dem Schweizer internationale Presse verschaffte, zeigt Zigerli seine geistreichen Prints für modemutige Herren auch wieder dem einheimischen Publikum. Er gehört sowieso längst zu den Darlings dieser Szene.

 

16. Portenier/Roth – Zwei Frauen und eine Mission: Sabine Portenier und Evelyne Roth aus Thun, welche in der Woche davor in der einstündigen Talksendung ‚Focus‘ auf SRF 3 zu hören waren, wollen die Frauen wachrütteln und sie zu einem besseren und nachhaltigeren Modeverständnis bringen. Dieser Mode muss man sich also über Argumente und Inhalte nähern. Nur über die Oberfläche der Kleidung kommt man aber nicht zum Kern des Themas.

 

So, das war der möglicherweise vorderhand längste zweiteilige Blogpost in der Geschichte dieser Plattform. Gute Erholung allerseits! Bis in einem halben Jahr an der Mode Suisse …

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