Heute trotz weltweit grassierender Pandemie-Angst und Corona-Verrücktheit an einer sehr liebenswerten Veranstaltung namens CONCOURS VELO in Basel teilgenommen – weil Eleganz und Zweirad ja zwei der Themen sind, die uns immer wieder motivieren. Am Concours Velo, der zum dritten Mal stattfand, geht es um die Schönheit des Velos. Ausgestellt – und teilweise auch prämiert – werden besondere Fahrräder in den Kategorien Race, Urban, Tour und Offroad. Wir waren Teil der siebenköpfigen Experten-Jury, die den Schönheitspreis des Jahres zu bestimmen hatte.
Sehr reichhaltig bestückt war auch dieses Jahr (2020) die Kategorie Race – geschätzte 2/3 der gezeigten Velos waren Renner, sei es für die Bahn oder die Strasse. Ganz erstaunlich schöne Stücke dabei! Etliches war auch im Bereich Offroad zu sehen – wobei sich die zumeist klobigen und etwas martialischen Mountain-Bikes einfach nur schwer für Schönheitspreise eignen. Die Jury hatte denn auch grosse Probleme, in dieser Kategorie einen Favoriten zu benennen. Dünn gesät war das Angebot im Bereich Tourer und Urban – mehr Auswahl wäre schön gewesen!
Als schönstes Velo ging dieses Jahr der 1959er-Tourer von Jo Routens mit der Startnummer #17 aus privatem Erstbesitz vom Platz – das schön patinierte Tourenrad mit authentischem Leinengepäck hatte viel Charakter und überzeugte die Jury, die zum Anfang der Sitzung noch fast geschlossen für ein anderes Velo eingetreten war, und zwar ein feines, crèmefarbenes Cinelli-Bahnrennrennrad (Startnummer #75), welches schliesslich noch den Ehrenpreis in der Kategorie Race gewann. Eine persönliche Freude war uns die Auszeichnung als schönsten Urban-Bike – sie ging an ein klasssisches gelbes Schweizer Postvelo von 1960, in sehr schön restauriertem Originalzustand (Startnummer #70).
Stephan Dornhofer mit seinem 1959er-Jo-Routens
Randonneur in schönem Originalzustand. Foto: Njazi Nivokazi
Die Veranstaltung in der Maurerhalle der Gewerbeschule Basel wurde aufgrund der aktuellen Corona-Virus-Ausbreitung in Europa unter verschärften Auflagen durchgeführt – es durften maximal 150 Gäste die Halle betreten, die zudem ihre Personalien eintragen mussten. Schade, denn diese ansprechende und sorgfältig vorbereitete Show hätt ein grösseres Publikum verdient gehabt.
Veranstalter Stefan Schäfter vom Concours Velo.
